Was sind Gasdruckfedern?
Gasdruckfedern sind geschlossene Systeme, die aus einem mit Stickstoff gefüllten Zylinder, einer Kolbenstange und Dichtungen bestehen. Sie erzeugen Kraft durch den Druckunterschied zwischen den inneren Gasdrücken und der Atmosphäre. Diese Bauweise ermöglicht eine kontrollierte Bewegung und eine gleichmäßige Kraftverteilung.
Aufbau und Materialien
Gasdruckfedern bestehen aus:
-
Zylinder: Aus nitriertem Stahl oder Edelstahl gefertigt, um hohe Drücke standzuhalten.
-
Kolbenstange: Aus Edelstahl oder nitritiertem Stahl
-
Dichtungen: Gewährleisten die Abdichtung und verhindern das Entweichen des Gases.
Die Dimensionen der Gasdruckfeder, wie Hub, Zylinderdurchmesser und Kolbenstangendurchmesser, beeinflussen die Kraft und den Federweg.
Eigenschaften und Funktionsweise von Gasdruckfedern
Konstant bleibende Kraft
Gasdruckfedern bieten über ihren Hub hinweg eine gering ansteigende Kraft. Dies unterscheidet sie von mechanischen Federn und macht sie ideal für Anwendungen, die eine gleichmäßige Kraft benötigen.
Verstellbarkeit
Einige Gasdruckfedern bieten die Möglichkeit über ein Ablassventil (V-Series) zur Druckverstellung. Dadurch können sie optimal an spezifische Anforderungen angepasst werden.
Dämpfung
Alle unsere Gasdriuckfedern verfügen über eine Endlagendämpfung, die eine sanfte Bewegung garantiert, beispielsweise beim Öffnen und Schließen von Klappen oder Deckeln.
Anwendungsbereiche von Gasdruckfedern
Gasdruckfedern werden in zahlreichen Anwendungen eingesetzt, darunter:
-
Automobilbau:
-
Heckklappen: Einfaches Öffnen und Schließen.
-
Motorhauben: Stabilisierung und kontrollierte Bewegung.
- Wohnmobil: Betten, Klappen, Fenster und Türen.
-
-
Möbelindustrie:
-
Verstellbare Betten oder Liegen: Komfortable Positionierung.
-
Klappen in Küchenmöbeln: Sanftes Öffnen und Schließen.
-
-
Maschinenbau:
-
Fertigungsstraßen oder Maschinenabdeckungen.
-
-
Klappen und Türen:
-
Unterstützung der (Hand-)Kraft beim Öffnen und Schließen
- Positionsgenaues Halten
-
Auswahl der richtigen Gasdruckfeder
Wichtige Kriterien
Die Auswahl der passenden Gasdruckfeder ist entscheidend für die Funktionalität eines Systems. Hier sind die wichtigsten Kriterien:
-
Kraftanforderungen:
-
Welche Kraft wird benötigt, um das System zu bewegen?
-
Ist eine vorkonfigurierte oder einstellbare Kraft erforderlich?
-
-
Geometrie:
-
Wie lang soll die Gasdruckfeder im ausgefahrenem und geschlossenem Zustand sein?
- Benötigen Sie Anschlussgewinde mit Zubehör (N-Serie, V-Serie, S-Serie, X-Serie) oder Gasdruckfedern mit angeschweißten Augenenden (W-Serie)?
-
-
Materialanforderungen:
-
Gibt es hohe Temperaturbelastungen?
-
-
Montageart:
-
Ist Platz für die Gasdruckfeder vorhanden?
-
Welche Anschlussteile sind notwendig?
-
Tipps zur Pflege und Wartung
Gasdruckfedern sind weitgehend wartungsfrei, aber folgende Tipps können ihre Lebensdauer verlängern:
-
Keine Querbelastung: Stellen Sie sicher, dass die Feder nur axial belastet wird.
-
Vermeidung von Beschädigungen: Schützen Sie die Kolbenstange vor Kratzern oder Schmutz.
- Ausrichtung der Kolbenstange: Montieren Sie die Gasdruckfeder so, dass die Kolbenstange möglichst nach unten zeigt um eine regelmäßige Schmierung der Dichtung zu gewährleisten.
-
Regelmäßige Überprüfung: Kontrollieren Sie die Gasdruckfeder auf Undichtigkeiten oder Leistungsverlust.